Im April wurden in Deutschland laut Kraftfahrt-Bundesamt 120.800 Pkw neu zugelassen. Dieses Minus von 61 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat stellt den mit weitem Abstand stärksten Rückgang in einem Einzelmonat seit jeher dar. In den ersten vier Monaten des Jahres ging das Neuzulassungsvolumen um 31 Prozent zurück. Zwischen Januar und April wurden 822.200 neue Pkw registriert, das ist das niedrigste Pkw-Marktvolumen seit der Wiedervereinigung. Die internationalen Hersteller erreichten einen Marktanteil von 39 Prozent. Der Nutzfahrzeugmarkt beendete den April mit 19.500 Zulassungen, ein Minus von 45 Prozent.

Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), sagte: „Im April wird das ganze Ausmaß der Corona-Folgen für den Pkw-Markt sichtbar. Wir haben es mit einem beispiellosen Markteinbruch zu tun. Die Nachfrage der Kunden nach neuen Fahrzeugen ist in diesen Zeiten großer Unsicherheit nahezu vollständig zusammengebrochen.

Der Markt lag nach dem 20. April weiterhin knapp 60 Prozent unter Vorjahresniveau. Damit hat sich die Situation auch durch die Wiederöffnung der Autohäuser nicht spürbar verbessert. Zirpel betonte daher weiter: „Kurzfristig wird ein automobiles Konjunkturprogramm unausweichlich sein. Die Maßnahmen müssen schnell wirken und volumenstarke Segmente erreichen. Außerdem sollten weitere Impulse zur Anschaffung emissionsarmer Fahrzeuge gesetzt werden.“

Im den ersten vier Monaten 2020 wurden 32 Prozent aller Neuwagen mit Dieselmotor ausgeliefert (Vorjahreszeitraum: 33 Prozent). 51 Prozent waren Benziner (59 Prozent). 17 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge hatten alternative Antriebe (8 Prozent).

Die privaten Neuzulassungen sanken im April auf rund 50.600 Einheiten (minus 58 Prozent). Der Rückgang nach 4 Monaten belief sich auf 32 Prozent. Auch den Flottenmarkt trifft die wirtschaftliche Entwicklung stark.

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