Im Mai wurden in Deutschland laut Kraftfahrt-Bundesamt 168.100 Pkw neu zugelassen. Das sind 50 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Damit fällt der Rückgang im Mai zwar etwas geringer aus als im April. Dennoch ist der Mai 2020 der zweitschlechteste Zulassungsmonat seit 1991. In den ersten fünf Monaten des Jahres ging das Neuzulassungsvolumen damit um 35 Prozent zurück. Mit 990.300 Einheiten fällt der Pkw-Markt auf das niedrigste Niveau seit der Wiedervereinigung. Die Situation ist damit aktuell noch deutlich schwieriger als auf dem Höhepunkt der Finanzkrise. Die internationalen Hersteller erreichten im Jahresverlauf einen Marktanteil von 39,7 Prozent.

Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), sagte: „Wir sehen jetzt, dass die Wiederöffnung der Autohäuser Ende April so gut wie keinen positiven Effekt auf die Nachfrage hatte. Die Lage auf dem Pkw-Markt bleibt dramatisch schlecht. Ohne Impulse von außen wäre kein Licht am Ende des Tunnels in Sicht. Die Branche hofft nun darauf, dass die angekündigten Maßnahmen des Konjunkturpakets die Kaufzurückhaltung beenden und in der zweiten Jahreshälfte zu einer Verbesserung führen.“

Der Nutzfahrzeugmarkt beendete den Mai mit 20.600 Zulassungen, das entspricht einem Minus von 48 Prozent. Im Jahresverlauf beträgt das Minus damit 28 Prozent. Auch der Nutzfahrzeugmarkt wird von der Corona-Krise voll erfasst.

In den ersten fünf Monaten 2020 wurden 32 Prozent aller neuen Pkw mit Dieselmotor ausgeliefert (Vorjahreszeitraum: 33 Prozent). 51 Prozent waren Benziner (59 Prozent). 17 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge hatten alternative Antriebe (8 Prozent).

Die privaten Neuzulassungen sanken im Mai auf rund 64.000 Einheiten (minus 48 Prozent). Der Rückgang nach 5 Monaten beläuft sich auf 36 Prozent.

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