Frankfurt. Der Pkw-Markt in Deutschland entwickelte sich noch positiver als vor einem Jahr erwartet. Das Jahr 2017 wird mit voraussichtlich 3,43 Millionen Pkw Neuzulassungen abschließen. Dies stellt das höchste Volumen des deutschen Pkw-Marktes seit acht Jahren dar und entspricht einem Plus von 80.000 Einheiten oder 2,3 Prozent. Die VDIK-Mitglieder steigerten ihren Absatz um 7 Prozent.

VDIK-Präsident Reinhard Zirpel: „Aus heutiger Sicht ist das Wachstum des Gesamtmarkts allein auf den deutlich gestiegenen Absatz der internationalen Kraftfahrzeughersteller zurückzuführen.“

Überproportional wachsender Privatmarkt

Im Jahr 2017 wurden rund 1,22 Millionen private Zulassungen getätigt, das entspricht einem Wachstum von über 3 Prozent. Der Flottenmarkt legte nach dem Rekordvolumen in 2016 in diesem Jahr um weitere 2 Prozent zu. Die Zulassungen auf die Kfz-Branche selbst sowie auf die Vermieter stiegen mit 1,4 Prozent geringer als der Gesamtmarkt.

VDIK-Mitglieder wachsen im Privat- und Flottenmarkt

Das Wachstum der VDIK-Mitgliedsfirmen lag im Privatmarkt bei 10 Prozent, ihr Marktanteil an den privaten Zulassungen stieg dadurch von 43,6 auf 46 Prozent. Auch im Flottenmarkt waren die VDIK-Mitgliedsunternehmen besonders erfolgreich, sie legten um 14 Prozent zu und erhöhten ihren Marktanteil von 25,7 auf 29 Prozent.

Die VDIK-Mitgliedsunternehmen steigerten ihren Marktanteil insgesamt auf rund 38 Prozent und erzielten damit das beste Ergebnis seit Gründung des Verbandes, wenn man das Jahr der Umweltprämie außer Betracht lässt. Sie setzten im Jahr 2017 in Deutschland insgesamt rund 1,3 Millionen Pkw ab.

Neuzulassungen von Benzinern gleichen Rückgang bei Diesel-Pkw aus

In 2017 wurden über 1,9 Millionen benzinangetriebene Fahrzeuge neu zugelassen, eine Steigerung um voraussichtlich 12 Prozent. Die Zulassungen von Pkw mit Dieselmotor sanken um 12 Prozent und liegen am Jahresende bei gut 1,35 Millionen Zulassungen. Der Anteil der Diesel-Pkw am Gesamtabsatz ging von 46 auf 40 Prozent zurück. Der Dieselanteil an den privaten Neuzulassungen sank auf 23 und bei den Flottenbetreibern auf 66 Prozent.

Starkes prozentuales Wachstum bei Pkw mit alternativen Antrieben

Die alternativen Antriebe legten gegenüber dem Vorjahr um 80 Prozent zu und ihr Anteil am Gesamtabsatz stieg auf über 3 Prozent in 2017. Die absatzstärkste alternative Antriebsart, der Hybrid ohne Plug-In, legte mit ca. 57.000 Einheiten um 69 Prozent zu. Diese Fahrzeuge stammen fast ausschließlich von VDIK-Mitgliedsunternehmen. Die Pkw-Neuzulassungen mit reinem Elektroantrieb verbesserten ihr Vorjahresergebnis mit ca. 24.000 Einheiten um 110 Prozent. Die Plug-In Hybride übertreffen das Vorjahr um 118 Prozent und erreichten rund 30.000 Zulassungen. Die Neuzulassungen von Pkw mit Gasmotoren können mit den Zahlen der Hybrid- und Elektrofahrzeuge noch nicht mithalten.

SUVs zweitgrößtes Segment nach der Kompaktklasse

Während die Nachfrage nach Pkw der Mittel- und Kompaktklasse zurückging, verzeichneten Kleinwagen mit 3 Prozent ein leichtes und SUVs mit 22 Prozent ein sehr hohes Wachstum. Der Privatmarktanteil der SUVs beträgt fast 50 Prozent und ihr Dieselanteil ging gegenüber dem Vorjahr von 45 auf 33 Prozent zurück.

Gute Aussichten für den Pkw-Markt 2018

VDIK-Präsident Reinhard Zirpel: „Wir gehen davon aus, dass sich auch im kommenden Jahr sowohl der Privatmarkt als auch der Flottenmarkt weiter positiv entwickeln werden und sehen daher gute Chancen, den sehr guten Trend des laufenden Jahres fortzusetzen.“

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