Pkw-Markt bricht im März um 38 Prozent ein

Im März wurden in Deutschland laut Kraftfahrt-Bundesamt Pkw neu zugelassen. Das sind 38 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Es ist der stärkste Monats-Rückgang, der bisher verzeichnet wurde. Im ersten Quartal dieses Jahres sank das Neuzulassungsvolumen damit um 20 Prozent. Die internationalen Hersteller halten ihren Pkw-Marktanteil von 39 Prozent.

Der Nutzfahrzeugmarkt beendete den März mit Zulassungen, das entspricht einem Minus von 26 Prozent. Im ersten Quartal beträgt das Minus 15 Prozent.

Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), sagte: „Die Einschränkungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens in der Coronakrise haben zu einem heftigen Einbruch des Automobilmarktes geführt. Die Neuzulassungen sind vor allem in der zweiten Märzhälfte mit der Schließung des Handels massiv zurückgegangen. In diesem Zeitraum lagen die Neuzulassungen um etwa zwei Drittel unter Vorjahr. Bei unveränderten Rahmenbedingungen dürfte der Rückgang im April also noch deutlich höher ausfallen als im März.“

Im ersten Quartal 2020 wurden 32 Prozent aller Neuwagen mit Dieselmotor ausgeliefert (Vorjahreszeitraum: 33 Prozent). 52 Prozent waren Benziner (59 Prozent). 16 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge hatten alternative Antriebe (8 Prozent).

Die privaten Neuzulassungen sanken im März auf rund Einheiten (minus 34 Prozent). Im ersten Quartal betrug der Rückgang 22 Prozent. Die Importmarken kamen auf einen Privatmarktanteil von 48,5 Prozent.

Die Marktentwicklung wird aktuell noch zusätzlich durch die stark eingeschränkte Arbeitsfähigkeit von Zulassungsstellen belastet. Auch die Übergabe von verkauften Fahrzeugen an Käufer wird zunehmend schwierig. Daher sind unbürokratische Lösungen gefragt, um Zulassungen und Fahrzeugübergaben weiterhin bundesweit zu ermöglichen.

VDIK-Präsident Reinhard Zirpel weiter: „Für das Gesamtjahr ist unsere ursprüngliche Prognose von 3,35 Mio. neuen Pkw sicher nicht aufrechtzuerhalten. Alles hängt jetzt davon ab, wie lange die Krise dauert und wie lange die nötigen Schutzmaßnahmen aufrechterhalten werden müssen. Das weiß derzeit niemand. Deshalb werden wir bis auf weiteres keine neue Prognose abgeben.“